Ob Motivpapier, Textilfarbe, hochwertige Pinsel: In der Schweiz sind viele kreative Materialien vergleichsweise teuer oder sogar nur eingeschränkt verfügbar.
Gerade diejenigen, die regelmäßig basteln oder gezielt nach ganz bestimmten Marken für ihr nächstes Projekt suchen, schauen deshalb zunehmend über die Landesgrenze hinweg. Vor allem deutsche Online-Shops bieten meist eine deutlich größere Auswahl und außerdem günstigere Preise.
Doch wer seine Bestellungen direkt in die Schweiz liefern lässt, stößt dann doch schnell auf unerwartete Kosten: Schon ab einem Warenwert von 65 Franken − inklusive Versandkosten − können Einfuhrabgaben anfallen. Die Schweizer Mehrwertsteuer von aktuell 7,7 Prozent wird zusätzlich berechnet. Hinzu kommen nicht selten noch Bearbeitungsgebühren, die von den Versanddienstleistern für die Zollabwicklung erhoben werden.
Cleverer Umweg: Lieferadressen nahe der Grenze nutzen
Viele Bastelbegeisterte aus grenznahen Regionen umgehen diese Hürden jedoch mit einem einfachen, aber äußerst effektiven Trick: Sie nutzen einfach eine Lieferadresse auf deutscher Seite.
In Orten wie Konstanz, Waldshut oder Weil am Rhein gibt es einige Anbieter, die sich auf Kundschaft aus der Schweiz spezialisiert haben und für sie den reibungslosen Empfang von Online-Bestellungen ermöglichen. Ihre günstigste Lieferadresse Konstanz, Deutschland – Lieferpoint stellt eine dieser Optionen dar, die es ermöglichen, Material kostengünstig zu bestellen und im Anschluss selbst abzuholen.
Der Vorteil liegt auf der Hand: Innerhalb Deutschlands fallen die Versandkosten deutlich niedriger aus. Gleichzeitig lassen sich die Einfuhrabgaben vermeiden, sofern die persönlichen Freigrenzen bei dem Grenzübertritt eingehalten werden.
Worauf bei der Abholung zu achten ist
Die Schweizer Zollfreigrenze für private Einfuhren liegt bei 300 Franken pro Person und Tag. Wird dieser Betrag nicht überschritten, muss keine Mehrwertsteuer gezahlt werden. Allerdings gelten diese Regeln nur bei einer persönlichen Einfuhr. Diejenigen, die sich die Waren bis zur Schweizer Haustür zustellen lassen, können also nicht davon profitieren.
Wichtig ist auch, die Kaufbelege zu jeder Zeit griffbereit zu halten. Bei stichprobenartigen Kontrollen lässt sich mit diesen problemlos nachweisen, dass sich der Warenwert innerhalb des erlaubten Rahmens bewegt.
Bei Produkten mit besonderen Inhaltsstoffen – zum Beispiel Farben mit Lösungsmitteln oder Sprays – ist darüber hinaus ein sorgfältiger Blick in die Zollvorschriften ratsam, da für diese zusätzliche Regelungen gelten können.
Auswahl im Blick: Diese Shops liefern zuverlässig
Viele große Anbieter, wie zum Beispiel idee. Creativmarkt, VBS Hobby oder auch kleinere Fachgeschäfte auf Etsy, liefern problemlos an deutsche Adressen oder Paketstationen. Bei der Auswahl lohnt es sich dennoch immer die Versandbedingungen zu studieren, denn nicht jeder Händler gestattet eine Lieferung an Drittanbieter.
Wird regelmäßig bestellt, lassen sich durch eine gezielte Shopwahl und gebündelte Bestellungen viel Zeit und Geld sparen. Daneben gestaltet sich auch der Rückversand bei der Nutzung deutscher Lieferadressen unkomplizierter, da auch für diesen keine internationale Zollabwicklung notwendig ist.
Mehr Spielraum dank bedachter Organisation
Für kreative Menschen, die ihre Materialien gezielt auswählen, rechnet sich diese Vorgehensweise daher schnell.
Selbst diejenigen, die nicht direkt an der Grenze wohnen, können bei gelegentlichen Abholungen im Rahmen eines Einkaufs in Deutschland oder eines Ausflugs doppelt profitieren. Für Familien, Bastelgruppen oder Hobbygemeinschaften lohnt sich auch eine gemeinsame Nutzung eines Lieferdienstes, um Aufwand und Kosten effizient zu teilen.
DIY-Fans in der Schweiz müssen sich also nicht mit dem begrenzten Sortiment zufriedengeben. Mit etwas Planung, der richtigen Lieferadresse und einem Blick auf die zollrechtlichen Rahmenbedingungen lassen sich Auswahl und Qualität deutlich verbessern – und das ganz ohne unnötige Zusatzkosten.